Schweine

Unsere Schweine wühlen, wuseln und grunzen den lieben langen Tag.

Seit 2013 haben wir einen Pig Port-Stall mit Auslauf und Stroheinstreu für 240 Mastschweine, die in unserem Hofkreislauf ihren Platz als Molkeverwerter und Gemüseresteveredler einnehmen. Wir halten die Tiere in Kleingruppen, was ihren sozialen Ansprüchen sehr entgegenkommt und gleichzeitig eine genauere Tierbeobachtung ermöglicht.

Das Schweineleben

Die Schweine kommen als  Ferkel mit etwa 25 -30 kg nach Heggelbach. Ihre ersten Lebenswochen verbringen sie auf dem nahegelegenen Demeterhof Rotbuchen (3 km) entfernt, der sich ganz auf Muttersauen und Ferkelaufzucht konzentriert. Dort werden sie zunächst etwa 60 Tage von ihren Müttern gesäugt, bis sie groß und stabil genug sind, um bei uns in den Stall einzuziehen. Bei uns bleiben die Schweine etwa 4-6 Monate

Die Haltung

Die Schweine leben bei uns in 12-er Gruppen zusammen, was in etwa der Größe einer Schweinefamilie, der sogenannten Rotte, entspricht, wie sie in der Natur vorkommt.

Die Schweinebuchten sind in je drei verschieden gestaltete Bereiche aufgegliedert, die den jeweiligen Bedürfnissen der Tiere angepasst werden.

Im Inneren des Stalls befindet sich der warme, dick mit Stroh eingestreute Schlafbereich, in dem die Tiere zusammen ruhen können. Im Außenbereich gibt es einen überdachten Bereich, der mit verschiedenen Wühlmaterialien wie aussortiertem  Gemüse und grobem Heu eingestreut wird. Schweine sind in Ihren Wach- Phasen ununterbrochen auf Nahrungssuche, wühlen dazu mit Ihrem eindrucksvollen Riechorgan alles um  und verändern Ihre Umgebung stetig – dazu brauchen sie auch viel Material. Des Weiteren gibt es einen unüberdachten Außenbereich, in dem sie den Regen auf ihrer Haut spüren und bei Sonnenschein die Wärme ebenso wie eine erfrischende Wasserdusche  zur Abkühlung genießen können.

Bei uns bleibt das Schwein ganz: Wir schneiden weder die Ringelschwänze ab noch schleifen wir den Tieren die Zähne, damit sie sich nicht aus Langeweile zu beißen beginnen. Das ist Teil der demeter Richtlinien, zu denen wir uns als ganzer Hof gerne verpflichten.

Das Futter

Ob Molke oder Gemüsereste, die Schweine sind unsere Veredler.

Fast täglich entsteht durch das Käsen die leckere und nahrhafte Molke, welche wir mit Schrot aus Getreide und Ackerbohnen aus eigenem Anbau für die Schweine mischen und über eine Flüssigfütterungsanlage auf die verschiedenen Buchten verteilen.

Ein Teil des nicht verkaufsfähigen Gemüses und das Heu, welches den Kühen nicht mehr fein genug ist, bekommen die Schweine als Wühlmaterial, Unterhaltungsprogramm  und Futter. Die Kleinsten in der Mast  bekommen zur Eingewöhnung täglich gedämpfte Kartoffeln. So fügt sich alles in unseren Betriebskreislauf ein. Der entstandene Mist aus Gemüse, Heu, Schrot und Stroh wird anschließend wieder auf den Feldern als Dünger eingesetzt.

Die Vermarktung

Ein bis zweimal wöchentlich fahren wir die größten Schweine zum nahegelegenen Schlachthof nach Überlingen (12 km Entfernung).

Die meisten Schweine werden an die  Vermarktungsgesellschaft Rebio verkauft.

Zudem gibt es unsere Schweine bei Kaufeinschwein.de. Hier könnt ihr unterschiedlich große Pakete mit Fleischwaren bestellen. Sobald das „ganze“ Schwein per Vorbestellung  verkauft ist, wird es von uns nach Überlingen gebracht, dort zu den entsprechenden Produkten verarbeitet und deutschlandweit an die Kunden geliefert. Besonders freut uns bei dieser Vermarktungsart, dass wirklich alles von den Tieren verwertet wird und das auch noch in nächster Nähe.

Bei Fragen zu unseren Schweinen könnt Ihr euch gerne an Arnold Schlaak wenden.