Im Oktober 2009 fand bei uns die erste Aktion ‚Zukunft säen‘ statt. Trotz schlechten Wetters und Regen sind viele gekommen, um sich für Gentechnikfreiheit stark zu machen. Gemeinsam marschierten die Befürworter einer gentechnikfreien Landwirtschaft auf das Feld um den Acker zu bestellen.
Zweite Aktion am Sonntag den 10. April 2011: Bei schönstem Frühlingswetter haben wir gemeinsam gefrühstückt und dann zusammen Kartoffeln in die Erde gelegt. Eine tolle Aktion! Wir waren ca. 80 Menschen, darunter viele Kinder. Das gemeinsame Tun macht Freude und die rege Beteiligung zeigt, wieviele Menschen bereit sind, sich aktiv für gentechnikfreies Saatgut einzusetzen. Wir danken allen, die gekommen sind!
Dritte Aktion am 28.4. 2013:
Siebzig Menschen sind der Einladung gefolgt, einen Zuckermais Acker gemeinsam von Hand ein zu säen. Verwendet wurde dazu sortenfestes, gentechnikfreies demeter- Saatgut von der Sativa Züchtungsinitiative in der Schweiz.
Lothar Riebsamen, Mitglied des Bundestages und ehemaliger Herdwanger Bürgermeister, sprach zu Beginn über die Entstehung der gentechnikfreien Gemeinde Herdwangen im Jahr 2005. Er betonte, wie wichtig es damals war, dass sowohl Biobauern wie auch konventionell wirtschaftende Landwirte gemeinsam die Initiative ergriffen haben.
Direkt am Rande des zukünftigen Maisackers begeisterte dann Dorle Ferber Jung und Alt mit Gesang, Geige und Minigitarre: es gab ein kleines „Bauernhofkonzert“. Einige Kinder konnten das Lied vom kleinen roten Trecker sogar schon mitsingen.
Als jede Säfrau und jeder Sämann ein kleines Tütchen mit den wertvollen Körnern in der Hand hatte, ging es los. Jona Kreis von der Hofgemeinschaft leitete die gemeinsame Saat auf dem vorbereiteten Acker fachmännisch an: So mussten sich immer Gruppen von sechs Menschen zusammen finden, um sicher zu stellen, dass auch alle Reihen besät werden. Die Reihen füllten sich Korn um Korn, am Ende waren alle erstaunt, wie schnell sich so ein Ackerstreifen mit 70 Helfern vollständig einsäen lässt.
Ein roter Banner mit dem Logo „Zukunft Säen“ und den Unterschriften der Beteiligten Menschen kennzeichnet den Acker am Waldausgang südlich des Weilers Heggelbach. Wer also den Wachstumsverlauf der Maispflanzen in den kommenden 100 Tagen besichtigen möchte, ist herzlich eingeladen, das zu tun!